Lehrkräfte der Elementaren Musikpraxis sind in ihrem Unterricht immer wieder mit Situationen konfrontiert, die sie in besonderer Weise herausfordern; Situationen, in denen – trotz aller pädagogischen Erfahrungen – Bewährtes und Ideenreiches nicht greift. Sei es, wenn Kindern es nicht gelingt, sich als Teil der Gruppe am Unterricht zu beteiligen oder wenn sie getriggert durch Musik und Elemente des Unterrichts situativ emotional agieren bzw. reagieren.
Die hier aufscheinenden Problemfelder berühren mitunter nicht alleine pädagogische, sondern vielfach auch therapeutische Fragestellungen und damit ganz unmittelbar auch die fachlichen und persönlichen Grenzen der Lehrkräfte. Ungeachtet des Ineinandergreifens der beiden Bereiche ist es unabdingbar, sich hier als Lehrkraft kritisch zu reflektieren und das eigene Verhalten zu hinterfragen.
Wann aber erreicht ein Unterricht in Elementarer Musikpraxis eigentlich die Grenze zur Musiktherapie? Und wie bewegt man sich als Lehrkraft verantwortungsvoll in diesem Grenzbereich?
Dieses Seminar zeigt die Schnittstellen der Musikpädagogik/EMP zur Musiktherapie auf und stellt das Fach näher vor. Auf der Basis von Fachwissen sowie praktischen Übungen werden Situationen aus dem eigenen Unterricht erörtert, um so den spezifischen Situationen im eigenen Unterricht besser begegnen zu können.
Zielgruppe
- Lehrkräfte an Musikschulen, Schulen und im freien Beruf
- Fachkräfte aus weiteren musikalisch/pädagogischen Kontexten
- Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker mit dem Tätigkeitsfeld der EMP
- pädagogische Fachkräfte in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen
- Musikstudierende
Inhalte – Wege – Ziele
- das Fach Musiktherapie: Ein- und Überblick
- Musiktherapie versus Elementare Musikpädagogik: Gemeinsamkeiten & Unterschiede, Grenzen & Möglichkeiten
- Praxisworkshop: Freie Improvisation
- Fallbeispiele:
- Reflexion von Situationen aus der Unterrichtspraxis der Teilnehmenden
- gezielte Hilfestellungen aus dem Feld der Elementaren Musikpädagogik und der Musiktherapie
Information zur Durchführung
Für die praxisbezogene Arbeit im Seminar benötigen alle Teilnehmenden ihr eigenes (Hauptfach-)Instrument.
Anmeldeschluss 27.10.2026
Kosten (Anpassung vorbehalten)
Teilnahmebeitrag 240,00 €
Vollpension im Einzelzimmer 142 €
Vollpension im Doppel-/Zweibettzimmer 122 €
Vollpension ohne Übernachtung 101 €
Christina Hollmann
Referentin für musikalische Jugendbildung
Stv. Direktorin