Deutschland ist ein Einwanderungsland geworden. Etwa ein Drittel aller in Deutschland Lebenden stammen aus einem anderen Land, sind aus einer anderen Kultur gekommen, um hierzubleiben. Dies hat natürlich Auswirkungen auf das Kulturleben und die kulturellen Institutionen. Viele haben erkannt, dass diese Entwicklung eine große Chance bedeutet: Kulturelle Potenziale der MigrantInnen bringen neue Impulse und erweitern auch das Spektrum musikpädagogischer Tätigkeits- und Arbeitsfelder.
Vor diesem Hintergrund bietet die Bundesakademie ab Oktober 2016 eine Qualifizierung für den weltmusikalischen Zusammenhang an. Eingeladen werden all jene, die in musikalischen bzw. musikpädagogischen Kontexten tätig sind: MusikerInnen und MusikpädagogInnen aller Kulturen mit ihren je eigenen Erfahrungen und Kompetenzen.
In modellhafter und praxisorientierter Weise sollen im Rahmen des Lehrgangs – über alle kulturellen und stilistischen Grenzen hinweg – Wege für ein gemeinsames Musizieren, Lernen und Vermitteln ausgelotet werden: Ein Weiterbildungsangebot, in dem „das Eigene“ und „das Fremde“ in Kontakt gebracht werden. Ein Lehrgangskonzept, das nicht an kulturellen Differenzen ansetzt, sondern Gemeinsamkeiten herausarbeitet - mit Offenheit für Neues, mit Improvisationsgeschick und gegenseitiger Achtung vor dem Anderen.
Kooperationspartner:
• Bundesakademie • Popakademie Mannheim • Verband deutscher Musikschulen
• Orientalische Musikakademie Mannheim
Termine:
1. Phase 24. – 28. Oktober 2016
2. Phase 27. – 31. März 2017
3. Phase 26. – 30. Juni 2017
4. Phase 27. November – 1. Dezember 2017
5. Phase 12. – 16. März 2018
6. Phase 11. – 15. Juni 2018 (Prüfung)
Zielgruppen:
· Instrumentallehrkräfte an Musikschulen und im freien Beruf
· MusikerInnen & MusikpädagogInnen mit migrantischem Hintergrund
· Instrumentalisten mit Erfahrungen im weltmusikalischen Bereich (pädagogische Ausbildung)
SozialpädagogInnen mit entsprechenden musikalischen Vorkenntnissen
Inhalte:
alle Bereiche von Weltmusik im Kontext der türkisch-arabisch-persischen Musikkultur (Mittelmeerraum/mittlerer Osten)
· klassische, traditionelle und transkulturelle Musik in Verbindung mit Populärer Musik, westlicher Kunstmusik etc.
· Instrumentalunterricht & Ensemblearbeit
- Instrument und Stimme
- Musik & Körper
- Groove & Rhythmus
- Musiktheorie (mit Praxisrelevanz)
- Kompositionsformen und Stilistik
- Arrangieren für Ensembles in verschiedenen Besetzungen
- Improvisation in gemischten Ensembles
· Unterrichtsmethodik
· Möglichkeiten und Formen der Partizipation
· Modelle für gemeinsames Lernen/Projektentwicklung
· Vorstellung interkultureller Projekte & Modelle
· soziale, psychosoziale und gesellschaftliche Aspekte interkultureller Arbeit
· Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (Ansprache von Zielgruppen, Kooperationen, interkulturelle Elternarbeit etc.)
Instrumentarium:
· Bağlama (auch in Verbindung mit Gesang)
- Oud
- Mediterranean/Middle Eastern Percussion
· Rebab
· Kanun
· Nay
Detaillierte Informationen erhalten Sie ab Mai 2016 auf unserer homepage: Weiterbildung – Aktuelle Arbeitsfelder bzw. wenden Sie sich gerne telefonisch an uns unter 07425 9493-0.