Prof. Olaf Taranczewski
Olaf Taranczewski (geb. 1977) studierte Jazzklavier an der Musikhochschule Mainz und Jazz-Arrangement- und Komposition bei Joachim Ullrich an der Musikhochschule Köln. 2003 erhielt er gemeinsam mit seinem Duo-Partner Oliver Fox (Saxophon) das Jahresstipendium der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz / Villa Musica Mainz. Als Jazzpianist veröffentlichte er die Alben Taranczewski Trio (2005) und Speak Silence (2010) bei Poet Club Records.
Seit 2006 lebt und arbeitet er als Komponist und Musikproduzent in Berlin-Kreuzberg. Auf ein Genre legt er sich nie fest und komponierte sowohl für die Computer Games Abraxas und The Great Jitters (Best German Mobile Game 2011, Deutscher Entwicklerpreis), Kino- und TV- Spielfilme wie Mi America (USA, HBO 2015) und Schweigeminute (2016, ZDF) sowie seit 2011 regelmäßig für die Fernsehsendungen Frontal 21 (ZDF) und Satirischer Jahresrückblick (ZDF) (mehrfach nominiert für den Grimme-Preis), TV-Dokumentationen wie DNA Cooking (Arte/BR) und Wie wird die Stadt satt (ARD/WDR) als auch für Theaterproduktionen wie Der Zerbrochene Krug (Theater Magdeburg) und die Operette Turnadot (Uraufführung Ludwigsburger Schlossfestspiele 2018) mit dem Musik-Comedy-Duo Rebecca Carrington & Colin Brown. 2009 gewann er den Preis für die beste Filmmusik beim Lünen Film Festival für den Dokumentarfilm ANNE PERRY – INTERIORS.
Für den Score von Dissonance (Regie: Till Nowak) erhielt er 2015 gemeinsam mit Ko-Komponist Frank Zerban den Deutschen Filmmusikpreis in der Hauptkategorie "Beste Musik im Film" sowie den Preis für die beste Filmmusik auf dem Festival für animierte Filme in Annecy, Frankreich. DISSONANCE wurde auf der Berlinale 2015 für den Europäischen Filmpreis nominiert und erhielt insgesamt mehr als 40 internationale Auszeichnungen. Mit Visual Artist Phil Max Schöll (Weltraumgrafik/Pfadfinderei) realisierte Olaf Taranczewski die Fassadenprojektion Hommage Collage, die zu den drei Wettbewerbsgewinnern des GENIUS LOCI Festivals in Weimar zählte. Für Volker Bertelmann (Hauschka) re-arrangierte er dessen orchestralen Werke Materials und Lost für die Besetzung Piano & Streichquartett mit Aufführungen in der Elbphilharmonie Hamburg und der Volksbühne Berlin im Jahr 2018.
Im Trio FOC mit Frank Zerban und Bassist Chris Ross (Wolfmother) spielt Olaf Taranczewski Präpariertes Klavier und Synthesizer und erforscht Grenzgebiete zwischen Free Jazz und elektronischer Ambient-Musik.
Auch für Werbung und Imagefilme komponiert er regelmäßig Musik, u.a. für Polaroid, Panasonic, und Kässbohrer (Questar Awards 2017 in New York: Gold für "Brand Experience" und "Corporate Identity").
Olaf Taranczewski steht als Exklusivautor bei Music Sales / Bosworth Music unter Vertrag. Er ist Mitglied der GEMA, des Deutschen Komponistenverbands (DKV) und Gründungsmitglied der Deutschen Filmkomponistenunion (DEFKOM).
In seiner Funktion als Professor für Producing mit Schwerpunkt Jazz und Pop an der Musikhochschule Trossingen unterrichtet Olaf Taranczewski neben Audiotechnik und Musikproduktion auch Arrangement, Improvisation und Songwriting und leitet Jazz-Ensemble-Kurse. Er gibt Seminare zu Themenfeldern wie Analoge Klangsynthese und Filmmusik und betreut die Studierenden bei der Kompositionsarbeit im Rahmen des Kurzfilmsprojekts mit der Nanyang-Universität Singapur.