Prof. Werner Matzke
Wer Werner Matzke bei der Arbeit zuschaut, muss annehmen, es gäbe nichts Schöneres auf der Welt als Cello zu spielen. Die Begeisterung, mit der er sich seinem Instrument widmet, springt auf das Publikum über. Und wenn er als Continuo-Cellist mitten im Orchester sitzt, wird deutlich, dass der Basso Continuo die Gestaltungszentrale einer Komposition sein kann.
Geboren 1962, entdeckte Werner Matzke schon während des Studiums das Barockcello für sich. Bereits 1985 kam er als Solocellist zu Concerto Köln, zu dessen internationalem Erfolg er nicht unwesentlich beigetragen hat. Inzwischen zählt er zu den profiliertesten Continuo-Cellisten der Szene und ist häufig auch mit andern Spitzenorchestern tätig, etwa dem Concerto Vocale (René Jacobs) oder der Akademie für Alte Musik Berlin.
Seit 2011 ist er Solocellist des Amsterdam Baroqueorchestra unter Ton Koopman und seit der Gründung 2012 Solocellist des Dresdner Festspielorchesters.
Daneben hat sich Werner Matzke als Solist einen Namen gemacht. Das dokumentieren auch seine zahlreichen CD-Einspielungen wie etwa die Weltpremiere des Cellokonzertes C-Dur von Carl Stamitz, das er selbst wiederentdeckte. Er konzertiert weltweit und gibt Kurse im In- und Ausland. Seit 2010 leitet er die Klasse für Barockcello an der Musikhochschule Trossingen. Seiner weiteren Leidenschaft, der Kammermusik, widmet er sich unter anderem mit dem Schuppanzigh Quartett.
Zu den wichtigsten Dingen zählt für Werner Matzke - ungeachtet aller professionellen Vorbereitung - die Spontaneität im Konzert. Den Zuhörern etwas mitzuteilen und zu spüren, wie sie reagieren - das liebt er, und so liebt ihn das Publikum.